Halloween – braucht man das?

Yo oder No? In Deutschland ist man hinsichtlich des Halloween-Festes nach wie vor gespalten. Die einen lieben Verkleidungen, Kunstblut, Schauder und Süßigkeiten – die anderen schaudern beim Gedanken an billige Süßigkeiten, lärmende Kostümierte und Eierwürfe an Hauswände.

Trick or Treat

Süßes oder es gibt Saures! Unter diesem Slogan ziehen verkleidete Kinder durch die Straßen und fordern Süßes – denn sonst gibt’s Streiche. Und während so manch einer nun fröhlich Kürbisse zurechtschnitzt und die kleinen Gespenster mit bunten Süßigkeitentellern empfängt – leben andere in Angst und Schrecken vor zerplatzten Tomaten im Vorgarten, Vandalismus und beschmierten Türklinken. Wie beliebt ist also Halloween?

Gespaltene Schädel…

Bei einer Umfrage waren 48% der Befragten der Ansicht, dass der Halloween-Brauch als Amerikanischer Importschlager die deutsche Kultur verdränge. Davon sei vor allem das Martinssingen betroffen – bei dem Fest christlichen Ursprungs wird traditionell ein Laternenumzug begangen, in dessen Anschluss die Kinder von Haus zu Haus gehen, Lieder singen und mit Süßem belohnt werden. Allerdings gaben 81% der Befragten ebenfalls an, es störe sie gar nicht, dass Halloween kein ursprünglich deutscher Brauch sei. Der Schlüssel zu dieser Uneinigkeit könnte im potenziell unruhestiftenden Charakter des Festes liegen – denn 46% der Befragten waren der Meinung, Halloween werde lediglich als Vorwand genutzt, um randalieren zu dürfen. Es fehle dem Fest an positiver Botschaft. Große Einigkeit herrscht daher wohl auch beim Thema „Kommerz“ – hier sind sich 65% der Befragten sicher, dass Halloween zu kommerziell sei. Nicht auszuschließen, dass sich hinter den anderen 35% der Befragten vielleicht einige Süßigkeitenhersteller, Verkleidungsfachgeschäfte und Kürbisbauern verbergen…

Die freundliche Spinne von Nebenan

Ob Sie sich nun an Halloween als Kürbiskönig verkleiden möchten oder nicht – ein höfliches Gespenst mag doch wirklich jeder. Und das kriegt dann sicher auch Süßigkeiten. Also, viel Spaß beim Gruseln – und bleiben Sie nett!

P.S. Und falls Sie – passend zum Fest – einen kleinen Feigling zu viel geschluckt haben: keine Angst, gegen die Fahne am nächsten morgen hilft St. Sin!